Bunkerbesichtigung an der Eisernen Hand (12/2012)

Als letzte Aktion 2012 wurde für alle Stammesmitglieder, Familie und Freunde eine Besichtigung des alten Luftschutzbunkers an der Eisernen Hand im Essener Ostviertel angeboten.

Der Luftschutzbunker hätte im 2. Weltkrieg bis zu 430 Menschen einen sicheren Platz geboten. Gebaut von vielen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, hatten diese dennoch keinen Recht auf einem Platz im Bunker bei einem Luftangriff. So starben 99 russische Kriegsgefangene und 1 deutscher Unteroffizier am 12. Dezember 1944 wenige Meter vom rettenden Bau entfernt eines elenden Todes in einem verschütteten Stollen.

Das Mahnmal, das von der Gerlingstraße nur über einen kleinen Waldweg zu erreichen ist, zeigt das Abbild eines Verschütteten und die Inschrift "Hier ruhen 99 russische Kriegsgefangene, verschüttet durch Fliegerbomben am 12. Dezember 1944". Direkt daneben, liegen noch immer die Gebeine der Verstorbenen, da der Schacht nach dem Unglück verschlossen wurden.

Im Bunker selber wurde die Geschichte plastischer, da viele Kinder auch ihre Eltern und Großeltern zur Führung - durchgeführt von Theo Becker - mitgebracht hatten. In den unterirdischen Gängen und Räumen wurde das eingeengte Gefühl erlebbar. Zuletzt durfte sogar simuliert werden, wie im Stromausfall mit Muskelkraft Luft in den Bunker gekommen wäre.